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ROTTEN
(I on new media)
In einem argentinischen Dorf mit nur 20 Häusern lebt Raulo, der Holzfäller zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester Roberta. Roberta, beeindruckend gespielt von Paula Brasca (erinnert Ihr Euch noch an „What the waters left begind“). Roberta ist die Dorfhure und hat bereits alle Männer durch, außer Sicilio, der gleichzeitig der Mann der zweiten Dorfhure ist. Jetzt werden manche denken, oh wie cool ein kleines Dorf und zwei Huren, klingt gut ist aber gefährlich. Sollte Roberta mit allen Männern geschlafen haben, so verspricht es ihr ihre Mutter, werde sie des Dorfes verwiesen und getötet. Doch wie soll sie sich Sicilio erwehren? Wer jetzt glaubt eine nette Gute Nacht Geschichte vorzufinden, der täuscht, der Film ist düster und brutal. Valentin Javier Diment schafft erneut eine schmutzige Atmosphäre, das hatte er bereits mit „Aballay, der Mann ohne Angst“ geschafft. Dunkle Brauntöne die sich über die Bilder legen, wie ein Schleier. Schmutz und genial ausgesuchte Darsteller, es passt alles so gut zusammen. „Rotten“ ist ein schönes Highlight, welches mit Sicherheit auf einer Kinoleinwand noch erdrückender wäre.