ERSCHIENEN

ARBORETUM

(Meteor Film)

Ich habe den Film bereits mit Spannung erwartet. Erik und sein bester Freund Sebastian sind zwei Teenager in einer kleinen Stadt an der thüringischen Grenze, die einst zwischen Ost und West verlief. In der Schule werden sie gemobbt und auch sonst scheint das Leben den beiden Außenseitern keine Perspektive zu bieten. Und so sinnieren sie in ihrer Freizeit darüber, Rache an ihren Peinigern zu nehmen und machen Schießübungen mit dem alten NVA-Gewehr von Eriks Vater. Als Erik ein junges Mädchen aus der linken Szene kennenlernt, dreht sich plötzlich seine Welt auf den Kopf. Und so muss er sich entscheiden zwischen dem, was ihn glücklich macht und seinen dunklen Gedanken, die unzertrennlich mit seiner Freundschaft zu Sebastian verbunden scheinen. Doch in einer Welt, die nur Gewalt kennt, kommt es zwangsläufig zur Eskalation, die das kleine Dorf am Rande der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze in seinen Grundfesten erschüttern wird. Wenn auch nur mit 80 Minuten bedacht, so hat der Film dafür keine Hänger, was bei so manchem Kinofilm der Fall ist. Julian Richberg legt hier sein Langfilmdebüt vor und überrascht. Eingebettet zwischen historischen und politischen Problemfeldern bietet dieser Film eine aufregende Auseinandersetzung mit vielen Überraschungsmomenten.

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