DÜSTER UND FERTIG
THE DOOR OF SIN
(Black Lava)
Zwei Jahre hat es gedauert, bis der erste selbst synchronisierte Film aus dem Hause Black Lava, auf dem Markt erscheint. Eine Premiere also für das Team um Thomas Binder, aber um das gleich erleichternd vorwegzusagen, es ist eine professionelle und gelungene Leistung, die am Ende perfekt mit der guten Leistung von Regisseur Daniele Zinelli und vor allem auch Kameramann Matteo Macaluso harmoniert.
Wo siedelt sich der Film an? Viele Black Lava-Fans werden von der größten Blutschlacht der Geschichte ausgehen, denn immerhin ist Black Lava „der“ Lieferant abartiger Filmphantasien in Europa. Aber weit gefehlt, hier haben wir es mit einem coolen und durchdachten Underground Film zu tun, der locker das Fantasy Filmfest oder das Obscura Filmfest bereichern könnte. Anfangs werden wir in die Parallelwelten eingeführt mit einer Gestalt, die auch in „Tales from the crypt“ stammen könnte. Aber irgendwie könnte in heutigen Filmen bei jeder Figur eine Parallele gezogen werden. Doch genau darum geht es in dem Film oder den drei Kurzfilmen, die geschickt kombiniert werden.
Die Tür der Sünde präsentiert Parallelwelten, in die die Protagonisten eintauchen. Hier entwickelt sich ein eigenes Ich, welches sich allerdings nicht gerade in Disneyland wiederfindet. Ob gegenüber von Zombies, Außerirdischen oder anderen Kreaturen, es ist nicht die Sünde, sondern vielmehr die Hölle, die einen erwartet. Immer wieder gibt es so die ein oder andere Herausforderung, blutige Auseinandersetzungen, von Fleischeslust getriebene Vergewaltigungen, brutale Überraschungsszenen, einfach alles, was sich in einem kranken Hirn ansammeln kann – hier wird es schaurig gut umgesetzt. Dabei begeistert vor allem die Kamerafahrt und der Schnitt, der eine herausragende Abwechslung zwischen Farb- und schwarz/weiß Bildern schafft. Dadurch bekommt der Film auch eine gehörige Portion Ekel. Ein herausragender Film, bei dem sich die Wartezeit gelohnt hat, denn die Synchro ist gelungen und auf dem Punkt – ein starkes Debüt von Black Lava.
Über Crowdfunding hat Regisseur Daniele Zinelli seinen Film „The door of sin“ finanziert. Der Film hat 2022 das Licht der Welt erblickt und nun steht die deutsche Veröffentlichung an. Regisseur Daniele Zinelli inszeniert einen originellen Horrorfilm mit zahlreichen Anspielungen auf die magische Atmosphäre der 80er Jahre. Ein ehrgeiziges Projekt, das viele Ressourcen erfordert, aber ein Traum ist, den Zinelli schon lange hegte. Und Träume sind Nahrung für die Seele.
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